Nach einer ersten Ausfahrt auf die ruhige Ostsee mit Göttimeitli und Baby-Bruder, um die frisch angeschlagenen Segel mal zu setzen, kämpfen wir uns am Besuchswochenende meiner Eltern gegen den Westwind Richtung Lindaunis, die wunderschöne Schlei hinauf. Steuermann Matze bringt uns unter Fock leise surfend mit 6.2kn wieder zurück in den Hafen.
Und nun sind wir tatsächlich gestartet! Am Donnerstag, 30. Juni verlassen wir Kappeln. Obwohl noch nicht ansatzweise alles fertig ist, haben wir das Bedürfnis MAL RAUS HIER. Der erste Schlag gen Heiligenhafen läuft gut. Knappe 51nm und acht Stunden auf dem Wasser, zum Teil viel Wind, aber die Svea läuft. Ausser das Rollgross…. naja. Der Regattasegler ist damit immer noch nicht warm geworden.
Angekommen beim skurrilen Hafenmeister liegen wir inmitten von 1000 Yachten ziemlich unpersönlich, aber freuen uns auf Besuch von Familie Kleemann und Anhang. Die sind zufällig mit Kind und Kegel in Grömitz und wir verbringen einen tollen Tag am Strand und auf dem Schiff. Maries Mütze wird in Ehren gehalten :)
Weiter zieht es uns nach Grossenbrode und Eckernförde, um diverse Bestellungen abzuholen und die neuen Einbauten zu testen. Doch…. Magnet-Kompass, Kurs über Grund, Heading, Autopilot, Handpeilkompass … alle Geräte zeigen irgendwas anderes an! Ach du meine Güte. Wir fahren nach Sicht und mit Hilfe von unserem Ipad, auf dem wir noch Karten von vergangenen Ostsee-Törns haben. Nach diversen Kalibrierungsversuchen in der Eckernförder Bucht unter Beschuss der deutschen Kriegsmarine geben wir innerlich irgendwie auf und entscheiden uns professionelle Hilfe zu suchen.