Position 41°39.407 ´N / 022°46.420 ´W
Wir starten, nachdem wir noch alle Dieseltanks gefüllt haben, entlang der Südküste von Terceira. Leider lässt sich auch zum Abschied kein Wal aus der Nähe sichten und wir tuckern unter Motor erst mal ganz nah an den Felsen und den grünen Wiesen vorbei und sagen „Tschüss, ihr tollen Azoren“. Nachdem wir die Abdeckung der Insel verlassen haben, setzen wir Gross und Fock und rauschen in Richtung Nordost. Svea läuft gut, wir fühlen uns zwar nicht ganz so motiviert für die lange Strecke, aber sind zumindest mal froh los zu kommen. Das erste Highlight lässt nicht lange auf sich warten. Nach zwei Stunden Angelleine hinten raus haben wir schon einen am Haken! Das dunkelrote Fleisch des Skipjack versüsst uns unser erstes Abendessen an Bord. Und auch sonst kochen wir tolle Mahlzeiten, sogar mit Kartoffeln, die endlich wieder nach Kartoffeln schmecken. Und das andere in den Netzen hin und her baumelnde Gemüse macht nach drei Tagen nicht ansatzweise den Anschein zu verschrumpeln. Super Europa! Die ersten beiden Etmale versprechen eine schnelle Überfahrt – 145 und 139 Seemeilen pro 24 Stunden. Svea schiebt sich mit bis zu 7.5kn durch den zum Glück moderaten Seegang und der stetige Amwindkurs bei 10 bis 18 Knoten aus NW bis N macht ihr zum Glück nichts aus. Doch leider sagt der Wetterbericht für das kommende Wochenende eher noch auffrischende Nordwinde vorher und wir müssen zusehen, dass wir uns eine vernünftige Taktik zurechtlegen. Wahrscheinlich wieder mal kein direkter Kurs aufs Ziel – aber auch das werden wir wohl meistern!