taucherbrille

Willkommen Schweden!

Als ersten schwedischen Hafen laufen wir auf Empfehlung von Freunden den eigentlichen Nothafen Utklippan an, navigieren uns vorsichtig durch die steinige Einfahrt im Lee der Insel und erreichen ein in den Fels gesprengtes Hafenbecken mit ein paar wenigen Seglern. Sonst gibt’s da nichts – dafür glasklares Wasser bis auf den Grund und viel Stein. Wir laufen also einmal im Kreis, halten dabei aber genügend Abstand zu den unzähligen kreischenden Vögeln, die hier friedlich nisten.

Wir surfen einen Schnellkurs hinein in den Kalmarsund nach Kalmar, um dort mehrere Tage angesagten Nordwind abwettern zu können. Svea segelt ungerefft bei maximal 24kn Wind mit 8.4 Knoten Geschwindigkeit und Christian freut sich, dass endlich mal unsere Segel- anstatt der Motormeilen wachsen.

Junior hält wieder mal gut durch, weiss inzwischen was Vor- und Grosssegel, was Winsch und Kurbel, was Fender und Anlegeleinen sind und wozu was zu gebrauchen ist (stolz). Er hilft fleissig beim Fender rauskicken und beim abendlichen Einholen der Nationalen mit.

Ach, Kalmar könnte so friedlich sein! Wir gehen zu Ernesto und essen Pizza aus dem Holzofen, bestaunen eines der besterhaltenen Renaissanceschlösser in Nordeuropa aus dem 13. Jahrhundert und Junior ist nun Freund mit dem Minihund unserer Liegeplatznachbarn. Bis zum Tag der geplanten Weiterreise `gen Nord. Christian möchte noch kurz das Deck abspritzen, ich höre nur ein Gerumpel und Gepolter, gucke aus dem Niedergang… Gleitsichtbrille gesunken! Springt jetzt nun einer im Neopren ins 12 Grad kalte Wasser und versucht sie in vier Meter Tiefe zu bergen? Nein, das wäre wohl eine erfolglose Aktion. Wir spazieren also zum nächsten Optiker und bestellen eine neue Brille in den Partner-Brillenladen in Visby auf Gotland. Lieferzeit 14 Tage… Da haben wir für die beiden Inseln Öland und Gotland wohl ein bisschen mehr Zeit als ursprünglich gedacht.