… und so lauft´s würkli:
Wir segeln von Marina zu Marina, bloggen fleissig über schöne Ausflüge, Städte und Abenteuer, doch ist man mit diversen Vor- und Achtersprings in all den schwelligen Häfen vertaut, fängt das wahre Leben an. Was steht auf der To Do Liste? Was ist wieder mal undicht? Was muss ausgetauscht, neu gebaut und was kann optimiert werden? Los geht´s, das Schiffshandwerkerleben.
Denn … öppis isch immer. Borddurchlässe, Toilette, Solar, Ankerkette, Getränkehalter, Gasflaschen, Süsswasserdusche am Heck, Wasserpumpe, Epoxieren von irgendetwas und zu allerletzt die Suche nach dem lebenswichtigen Internet. Manchmal ganz schön nervend, da ich mich eigentlich mit anderen Dingen beschäftigen wollte. Nichts mit Schlendern durchs Örtchen und entspannt mal luege, was es alles so gibt und geniessen, wie schön es hier ist. Nein, man stresst ziemlich zielgerichtet und mit klarem Auftrag im Kopf zum nächsten Baumarkt, zum nächsten Chandler, zur nächsten Gasstation und zu sonst einem nächsten Tipp, den man auf dem Steg aufgeschnappt hat – in der Hoffnung man findet ansatzweise was Brauchbares für das aktuelle Problem an Bord. Oft muss ich mich sowieso mit einer Improvisation, wie an einem Ragattawochenende begnügen.
Ich hätte es bestimmt einfacher, wenn ich an die handwerkliche Arbeit nicht so hohe Ansprüche stellen würde, aber was macht man, wenn man als ehemaliger gelernter Handwerker weiss, wie eine solide Arbeit auszusehen hat? Und was, wenn ich den Schaden nicht in diesem Hafen repariert kriege? An ein Auslaufen überhaupt zu denken? Wieder mal ein Ersatzteilpaket aus Deutschland ins nächste Marinaoffice bestellen? Dann hätte ich zumindest das Teil, was ich brauche. Parallel darf aber das Wetterfenster für die weiteren Seemeilen nicht aus den Augen verloren gehen. Es ist zum verzweifeln!
Doch zum Glück sind sie da – die, die dieselben Sorgen haben – wir sind nicht allein! Mit unseren Schiffsnachbarn werden Problemchen und Wehwehchen diskutiert und man versorgt sich gegenseitig mit Tipps, Tricks, Empfehlungen und Material. So geht es schon seitdem wir losgefahren sind. Noch kein einziges Buch gelesen. Dachte in Zürich, dass ich in meiner Auszeit dann mal so richtig Zeit für Lektüre hab. Und tut sich dann mal das ideale Wetterfenster auf, Mannschaft iO, Schiff so halbwegs, dann wird losgefahren. Die To Do´s vertagen sich somit einfach in die nächste Marina und oft ist die Liste beim nächsten Halt um einige Punkte reicher. So übt man sich mit Baustellen auszulaufen. Ich würde verrückt werden, immer mit einem nahezu perfekten Boot unterwegs sein zu wollen. Das Langfahrtensegeln lehrt und trainiert einen mal s´Föifi grad si la… dänn… öppis isch ebe immer.
Chrigi, zum Glück hesch du soviel Werkzügs und praktischi Sache mitgno… Ich chamer guet vorstelle, dass dini handwärklichi Begabig und dis Gschick sehr gfragt sind uf all dene Stege… Luegid guet zu euem chline Dihei… und wenn zrug chunsch chasch mit em Mo eues eigne Schiffli baue, smile. Liebi Grüssli Sandy
Liebi Sandy, red nöd vo so grosse Projäkt, Du weisch wo das ändet, oder?
Ich säg numme Sauna!
Euses Dihei isch im Momänt grad einigermasse heil.
Liebi Umarmig chrigi
Hallo Svea,
Als gute Freundin der MORA-Crew bin ich auch mal auf Euren Blog gestoßen. Ich muss ein wenig schmunzeln, denn wenn du ein solcher Perfektionist im Basteln und Handwerkeln bist, dann hast Du ja in unserem Ralphi einen kongenialen Partner gefunden. Die zurückgebliebenen Freunde in Solingen vermissen seine Hilfsdienste wirklich sehr :-)
Und wenn Ihr Freunde Guten Essens und Trinkens seid, (wie man ja sehen kann) dann habt Ihr Euch wohl gesucht und gefunden.
Ich wünsche Euch noch viel Spaß miteinander. Und weiterhin eine erlebnisreiche Reise.
LG
Babsi
hallo barbara, vielen dank für deine netten worte… da haben sich tatsächlich zwei gefunden :) alles gute nach solingen!
irgendwas ist halt immer!
und ich hatte schon die Befürchtung dir würde langweilig werden….
Der Perfektionist inmitten der Imperfektion.
und was der mo noch vergessen hat…..und alles läuft auf 6000!!
in diesem Sinne weiterhin Mast und Schotbruch!
….der Michl!!! Schön aus dem Fränkischen was zu hören.
Du bist Dir ja das rumwerkeln gewohnt, a propos was machen meine Landistühle?
Irgendwas is ja immer, oder? Liebe Grüsse an die kleine Familie.
Ja hallo ihr Zwei,
wie ich sehe seit ihr Moni und Ralph die mit der Mora unterwegs sind begegnet.
Finde es ganz toll was ihr macht.
Ich bin zwar keine Segler eher die Landratte aber dennoch top Leistung.
Macht weiter so und grüßt mir mal die Mora von mir.
Also immer ein Handbreit Wasser unterm Kiel.
Gruß von den
2 Rad Vagabunden
hallo ihr radvagabunden, die mora ist selbstverständlich schon längst von euch gegrüsst! alles gute euch…
Salü! Trinken gerade ein Weinchen und haben an Euch gedacht! Tolle Eindrücke, die ihr da postet…Ihr seht glücklich aus? Freuen uns für Euch! Wie sind Eure Pläne bis Weihnachten ? Chrigi, dein Haar ist lang und schön ? Beschti Grüess und en grosse Schmutz für d’ Frauke ?
ja chrigi, chan mitfühlä, kenn keis schiff wo nöd bastlät wird.. d franzosä händ für das dä richtig usdruck “bricolage” glaub de isch bi dä altä segler entstandä – ich bin grad am chinderzimmer renoviere, isch öppä glich, jedäs detail wod lösisch bringt ä neus wod muäsch lösä.. frohes weiter “brigolagen” und du weisch ja, ohni lim und kit schaffi nit..
Salü Mo, mach Du für d`Chind wenigschtens öppis rächt`s. Das “bricolage” gaht einem nämlich irgendwänn uf de Geischt.
Wänn ich ei To Do fachmännisch abschlüsse, bin ich drü Täg de Glücklichscht am Steg.
Muess hüt Ersatzteil bstelle und bunkere, bevor mir s`Feschtland verlönd. Muess also überlege was alles no chönt kaputt gah in absehbarer Zyt.
Beschti Grüess und en grosse Schmutz für d`Maya.