letztes mal festland?

Wir sind angekommen im Vorland von Lissabon und es ist schön hier. Grosse Palmen, wundervoll gepflasterte saubere Strassen, viel Sonne, dafür dickere Autos und Pilotensonnenbrillen-Träger ;) Ausgelaufen wieder mal im dicksten Nebel – die Nebelhörner des Porto Leixões weisen uns den Weg – und ohne Wind. Ausser die Fastkollision mit einem Fischer, der sein AIS nicht an hat, ist es dasselbe wie bei unserer Ankunft in Porto. Aber nach ein paar Stündchen setzen wir Gross und Fock, der Nebel lichtet sich, wir testen am nächsten Tag auch noch unseren bunten Blister, der bis dahin im Vorschiff auf seinen Einsatz wartete und segeln bis kurz vor die Marina in Cascais. Christian schläft fleissig, während meiner und auch während seiner Wache mit Kopf auf dem Kartentisch und wir beide geniessen diese bisher raren Segelstunden sehr. Wir sind ja schliesslich per sailingvessel unterwegs.

Lissabon haben wir letztes Jahr schon zum Volvo Ocean Inport Race lieben gelernt und wir freuen uns auf die feinen Pastéis de Nata und Sardinen vom Grill (P&R, wir schicken Euch welche in Gedanken nach Züri). Und jaaaaa, das alles war wirklich wieder so lecker. Lissabon ist eine wundervoll entspannte Stadt, mit unglaublich freundlichen Leuten, chilligen Cafés und noch super Extras: Extreme Sailing Series mit Stopp in der Flussmündung des Tejo. Da foilt doch das Schweizer Alinghi-Team auf dem GC32-Cat mit 34kn (61km/h) übers Wasser! Grosse Tornados, Alinghi siegt, Chrigi freut sich. Doch auch die Regattasegler von unserem Nachbarschiff können nicht genug kriegen und alle freuen sich noch über die Races der TP52 im Clube Naval de Cascais, direkt vor unserem Steckschott sozusagen. Da gehen die Herzen auf und wir hängen noch ein paar Tage dran und besuchen endlich einmal das expo-Gelände von 1998, ein heute funktionierender Stadtteil von Lissabon. Der Wind will nämlich auch mal wieder nicht so wie wir. Es kommt Südwind und das nicht wenig.

So bereiten wir mit Zwillingsboot mora einfach ein wenig länger unsere Überfahrt nach Madeira vor. 4-5 Tage auf See – auf eine Insel – so ganz vom Festland weg und so richtig Richtung West, naja Südwest. Es soll ja wunderschön sein auf dieser Blumeninsel… Wir träumen schon von Sonne Plus, Inselerkundung und Wandern, aber nun wird alle 24 Stunden das Wetter gecheckt, Wasser gebunkert und die letzten Wehwehchen unserer Erkältung auskuriert.


2 Comment

  1. Lotti says: Antworten

    Einfach schön! Es lohnt sich auf der Welt zu sein – auch wenn es manchmal nicht ganz so toll
    ist! Gruessli Lotti

  2. u says: Antworten

    …ohhh wow sooo schön habt ihrs:)!!… dickes dickes bussi und ich denke an euch! Habt ne schöne überfahrt nach Madeira…

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