Wir haben tatsächlich Sommer, Sonne, Sonnenschein und das Ziel dieses Jahr mal Häfen anzulaufen, in denen wir noch nie waren.
Unser Plan wird schon bei der ersten Anlaufstation in der Südsee gebrochen. Wieder mal auf Lyø – das dritte oder das vierte Mal? Naja, trotzdem schön und wieder mal voll. A apropos Nebensaison.
Gefühlt die ganze Ostsee ist am Segeln, wohl eher am dümpeln. Es sind 24 Grad und immerhin ist ein Hauch an Wind. Rund um die kleinen schnuckeligen Inseln sind Unmengen weisse Dreiecke zu sehen, die Sonne brennt und wir packen die Sonnencreme wieder aus. Schon lange nicht benutzt! Unsere fehlende Vitamin D Bildung holen wir also nach, aber irgendwie ist’s auch wieder ein Gestresse. Die Häfen sind pumpevoll, typisch deutsche Küstensegler mit dicken X Yachts und Hanses quetschen sich in die dänischen Häfen im Miniaturformat und schnacken das übliche Geschnacke auf dem Steg. Wir sehnen uns nach den einsamen Steinen!
Wir kreuzen bei Leichtwind ´gen Ost nach Svendborg auf und Junior wechselt mit all seinen Spielsachen erfahrenerweise nun immer von Steuer- auf Backbordseite und zurück. Wir waren beide wohl das letzte Mal als Kinder dort und wundern uns nicht schlecht, was für ein nettes Örtchen das ist. Definitiv eine Wiederkehr wert, aber man sollte dann auch im alten Hafen festmachen.
Der Strand und der Sprung ins warme Nass dürfen nun aber auch nicht fehlen! Wir haben 20 Grad Wassertemperatur, die wärmste in all´ unseren Wochen Ostseedurchquerung. Auf Strynø „schwimmt“ sogar Junior in Schwimmweste zur Badeinsel, traut sich aber dann doch nicht runterzuhüpfen… Aufgewärmt wird liegend auf den dicken und wohligwarmen Holzbohlen des Steges inmitten der rosétrinkenden braungebrannten Dänen, die ihre Klappstühle dort aufgestellt haben. Der Sommer ist also da, wir grillen fast schon sentimental ein letztes Mal und verköstigen mit unseren 1.2 kg Picanha auch noch eine sich zuerst lustig machende Männercrew.
Auf gehts nach Damp und wir verabschieden uns von unserer dänischen Gastlandflagge (Junior weint). Wir nehmen Kurs auf die riesigen Hochhäuser der Dampland-Ferienanlage, segeln noch einen letzten ziemlich rolligen Halbwindkurs entgegen der deutschen Küste und mussten auch noch einem militärischen Sperrgebiet ausweichen.
Und siehe da, der Gastliegesteg ist aufgrund von Totalschaden wegen einer Kollision mit einem Zweimaster im Sturm geschlossen. Wir suchen uns einen der letzten grün beschilderten Plätze und sehen ein Schiff nach dem anderen einlaufen. Wir dachten hier fährt niemand hin? Wir machen einen Liegetag ´draus und erfüllen dem Kleinen Strand- und Hallenbadwünsche und nach kurzer Eingewöhnungszeit sogar einen zweiten Abend Kinderdisko mit Animateur am feinen Sandstrand. Familien inkl. Bespassung am Laufmeter!
Wir planen unsere Rückkehr nach Kappeln, damit wir unsere ganzen To Do´s am Schiff vor dem Auswassertermin auch noch erledigen können. Unsere Reise ist dann wirklich bald beendet und wir können es noch gar nicht so richtig realisieren…
Es war sehr schön eure Reise auf eurem Blog zu verfolgen.
Kommt gut nach Hause und bis bald in der Schweiz.
Gute Heimreise. Liebe Grüsse
Super schöne Berichte und Bilder von Euch. Ein Traum!!!