Es hackt! Und zwar ordentlich. Unser Schwesternbesuch will eigentlich mit uns segeln gehen, doch selbst im geschützten Brest zeigt unser Windmeter 27 Knoten an. Das wird wohl verschoben. Dafür gibt’s zur Ankunft unseres Besuches – einen Tag später als geplant, nachdem die nette französische Airline sich doch noch dafür entschieden den annullierten Flug umzubuchen, ´ne Flasche Champagner. Ein Jahr nicht gesehen! Das Wiedersehen muss gebührend gefeiert werden.
Wir tauschen Svea gegen ein Auto und machen also die wunderschöne Bretagne unsicher – und wir sind geflasht von all dem alten Stein! Den weltweit bekannten und anscheinend von über 9000 Touris pro Tag besuchten Le Mont-Saint-Michel mussten wir natürlich auch mitnehmen, wenn wir schon mal hier sind. Wir sind überfordert mit den engen vollgestopften Gassen im Inneren, doch von Weitem sieht die bei Ebbe im Watt stehende Insel mit der Kirche auf ihrer Spitze schon gewaltig aus. Wir entscheiden uns aber ziemlich schnell zur Weiterfahrt ins hübsche Saint Malo, das uns mit Sonne und Wasser und Yachtis überall in der Stadt ein Marinegrinsen auf unsere Gesichter zaubert. Dass wir lesen, die ganze Altstadt ist eher kulissenhaft nach ihrer Zerstörung wieder aufgebaut worden, nimmt uns leider irgendwie ein bisschen die Begeisterung.
Brest selber hat im 2. Weltkrieg auch ordentlich einen auf den Deckel bekommen. Es herrscht eine triste, graue, eintönige 50er-Jahre Architektur vor und es steht ausser einer alten Fortanlage eigentlich nichts mehr. Dazu ist die Marine hier stationiert und viele der grauen Monster trainieren wohl inkognito ohne AIS Signal den Kriegszustand auf dem Wasser. Irgendwie unheimlich.
Dafür verwöhnen wir uns jeden Mittag mit feinem Französischen. Von Moules, Fischgratin, Sardinen und Austern für Chrigi bis hin zu den Buchweizencrêpe, den Galettes. Typisch bretonisch und alles von hier! Abends liegt dann das frische Baguette neben dem Assiette des Fromage auf dem Salontisch und der Rotwein ist geöffnet. Uns scheint es gut zu gehen!
In Carnac, ganz im Süden der Bretagne war vor zwei Jahren die Tornado WM und Chrigi stand nun selber vor dem Segelclub inmitten hunderter Optis, Laser, Hobbis, Darts, Nacras und Tornados! Segelmecca! Wahnsinn, wie hier in allen den Atlantikörtchen der französische Nachwuchs herangezüchtet wird. Nachmittags werden Schwimmwesten angezogen, Großsegel gesetzt und die Schiffe ins Wasser geslippt. Die Trainer auf ihren hochmotorisierten Schlauchbooten haben auch die Kleinsten bei Wende und Halse immer im Blick… Tja, da können sich die umliegenden Länder wohl eine grosse Scheibe abschneiden. In Concarneau und Locronan lassen wir uns noch mal von einer Menge mittelalterlicher Geschichte beeindrucken und werden auch hier mit Unmengen anderer Reisender durch die Gassen geschoben.
Und wie es auch dann auch so ist: Pünktlich zum Abflug unseres Besuches wird der Wind weniger, die Sonne lässt sich bei mickrigen 18° ein paar Stunden länger blicken und der Himmel zeigt ein wenig Blau. Das Wetter lässt sich einfach nicht beeinflussen und wir machen uns auf. Einmal um die Ecke!
…langsam schlüsst sich de chreis – schön chömmeder wieder id nöchi! :)
bim aablick vo dem feine seafood uf oinä teller und am märit wird ich wieder ganz niidisch – so züg chunsch da nienäds über… für das musch eifach as meer!!
gnüssed die kulinarische höhepünkt no säg ich oi, da wartet denn wieder züri-gschnätzlets uf oi!
en gruäss us Z, wos au laaangsam gäg de herbscht gaht….