quatorze juillet à camaret

Nachtrag Camaret-sur-Mer.

Zum Einlaufen werden wir am Abend des 13. mit einem riesen Feuerwerk begrüsst. Die Franzosen feiern in Camaret in ihr fête nationale hinein – wundervoll dieses Gold und Blau und Rot über den nächtlichen Masten der Marina und wir begiessen unsere 1200 Seemeilen mit einer Flasche Rotwein.

Die Sonne scheint, wir kümmern uns um Svea, machen sie wieder fit nach der Überquerung von den Azoren, der Hafen ist ruhig und wir erfreuen uns jedes Mal während des Spazierganges in den netten Ortskern von Camaret am Teil eines Weltkulturerbes, dem Vauban-Turm, der da einfach so auf der Aussenmole steht und den oft starken Winden aus West trotzt.

Camaret-sur-Mer ist wohl Ausflugsziel vieler Brester, vor allem natürlich vieler Segler. Neben uns liegt ein französisches Seglerpärchen, die leider Gottes mit ihren 32 Fuss auch den Steg gerammt haben und sie erzählen uns in einem Mix aus Französisch und ein, zwei Worten Englisch, dazu noch Händen und Füssen, dass sie am Wochenende oft hierher segeln. Und es stimmt. Die Landschaft ist der Hammer: Die Küste rau und steilabfallend, der Sand fein und weiss, das Wasser glasklar. Die Rade de Brest ist mehr oder weniger geschützt und voller weiss leuchtender Segel! Chrigi träumt ein wenig vom Tornado-Heizen auf diesem Gewässer. Wind, aber keine Welle! Die Bretonen springen bei 20° Lufttemperatur in den Atlantik – wir dagegen erkunden die Gegend lieber per Fuss und Chrigi isst Moules Frites an jeder Ecke. Das gibt’s hier rund um die Uhr in fast jedem Restaurant.

Erst durch die sich laufend verändernde Treppe zu den Schwimmstegen wird uns wieder bewusst: Bonjour Tidengewässer! Über sechs Meter Tidenhub. Wahnsinn. Das gibt wohl wieder was mit der Strömungs- und Tidenberechnung. Vor allem wenn wir tatsächlich noch mal irgendwo ankern wollen.

Und dann werden wir auch noch überrascht. Heiju, der uns vor 11 Monaten sozusagen ab Falmouth/England in die Biskaya entlassen hat, kommt auf einen Längsseitsanleger mit seiner schönen Scalar von Brest nach Camaret. Er begrüsst uns sozusagen nach unserer zweiten Biscayaüberquerung wieder am Festland…. und das mit einem GinTonic um 11 Uhr!

Unsere Logge ist nun übrigens von A Coruña nach Brest unterwegs. Zum Glück haben wir inzwischen irgendwie ein grosses Seglernetzwerk – danke SY Max fürs Abholen und Weiterschicken!

PS: Atlantik-Wolken online im Blog landfest – tag 10 !

 

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