740 zu 200 – tage 5 bis 7

Position 29°13.263 ´N / 064°59.888 ´W
200 Seemeilen sind´s noch. Über 700 haben wir schon. Grausam – als würden wir nicht vorankommen! Der Wind schläft immer wieder ein, kommt dazu noch wechselnd aus unterschiedlichen Richtungen. Gross und Fock stehen bei sechs Knoten achterlichem Wind überhaupt nicht. Die Welle lässt die Segel immer wieder Schlagen und das donnert dann so richtig ins Rigg. Es ist kaum zu ertragen. Unter Blister segeln wir zwei Tage tagsüber mit knappen drei Knoten Richtung NNW und haben so noch nicht mal das Ziel im Blick! Leichtwindsegeln kann ja schön sein, aber nicht mit Atlantikwelle und neun Tonnen unterm Hintern.
Einige grosse Segelyachten haben uns bereits überholt – alle unter Motor :( Wir können doch nicht auf Bermuda durchmotoren? Das widerspricht irgendwie unserem Seglerherz und unser Dieseltank sieht das auch nicht so gern.
Pünktlich jeden morgen werden wir von durchlaufenden Wetterfronten überrascht. Sintflutartiger Regen und Wind ohne Ende. Das ganze für eine halbe Stunde und dann dümpeln wir wieder in der Flaute, wir und alles was im Cockpit lag dafür nun klitschnass und einmal durchgewaschen.
Am Dienstag früh kam dann der erhoffte etwas stetigere Wind und wir surfen regelrecht bei schönem Westwind mit einer super Geschwindigkeit aufs Ziel zu! Wir können es fast nicht glauben… Noch dazu haben wir zwei kleinere Atlantic Bonitos, auch Skipjack genannt, aus dem Meer gezogen. Drei Tage, drei Fische! Auf in den Endspurt…

 

1 Comment

  1. Lotti says: Antworten

    Regen, Sonne, Sturm und Flaute können einen Seemann nicht erschüttern! Bermuda ruft und Eure Freunde warten! Viele schöne Stunden wünsch ich Euch vor dem Start Richtung Europa! Ahoi Lotti

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