vamos a la playa

Wir segeln ein paar Meilen nach Westen in die Honda Ensenada nach Culebra und schon wird einem der Sundowner auf spanisch serviert? Dazu noch ein richtiges Dinghy Dock mit anständiger Bar und Drinks aus Gläsern… Wir sind auf den Spanish Virgin Islands. Anscheinend ein Geheimtipp für den Langfahrer, denn von all den USVI und BVI-Charteryachten sehen wir niemanden mehr. Ein ganz anderes Amerika, als wir es kennen. Der Officer vom Customs spricht spanisch mit ein bisschen Schulenglisch, es gibt spanische Produkte im Supermarkt, Tapas an jeder Ecke und wir packen sogar unsere paar Sprachbrocken aus.

Wir spazieren zum Flamenco Beach, an dem wir von der türkisleuchtenden Atlantikwelle ordentlich durchgespült werden und hören erstaunlicherweise mal wieder Vogelgezwitscher – über uns kreisen die Möwen wie in Cuxhaven. Wir lassen unsere Seele endlich mal in der Hängematte zwischen zwei Palmen baumeln, feiern Ostern mit selbergemachtem Zopf, Roastbeef vom letzten Grillabend und Eiern mit Speck.

Die biolumineszente Mosquito Bay auf Vieques zieht uns als nächstes an und wir segeln einen schönen Schlag – wie sollte es sonst sein, selbstverständlich mal wieder im Racemodus mit der BunaLuna – in die Sun Bay im Süden der Insel. Wir ankern fast einsam, im Blick der weiss leuchtende Strand und hoffen nur noch darauf, dass der Wind und der Atlantikschwell ein wenig abnimmt.

Gegen Sonnenuntergang machen wir uns, von oben bis unten mit Anti-Brumm eingesprüht, auf den Fussweg in die Mosquito Bay. Die zieht, wie wir dann vor Ort feststellen, vor allem hunderte von Ami-Touristen in den Bann, die leuchtendes Plankton sehen wollen. Sie werden mit Schulbusen herangefahren, schon fix fertig ausgestattet mit Schwimmwesten und LED-Leuchten auf dem Rücken. Wir sitzen erstaunt im Stockfinstern mit unseren Stirnlampen auf dem Kopf, den Carib-Dosen in der Hand und warten bis die Guides alle Touris in Zweiergrüppchen auf die Kajaks verteilt haben und diese dann ins Dunkle der Bucht verschwinden. Erst dann haben wir Platz, stehen knietief im Wasser und freuen uns, wenn das Wasser klitzekleine silbrig-grüne Pünktchen zaubert, sobald man mit dem Plankton in Berührung kommt. Wir entschliessen dieses Leuchterlebnis besser wieder auf Hochsee zu geniessen. Dann leuchtet in der Nacht das ganze Wasser und jede Welle um unser Schiff herum in neongrün. Toll dieses Plankton.

Zum Abschied von der Bunaluna trinken wir ´Marina Cay Champagne´, einen Drink von den BVIs, der es uns angetan hat. Nun aber nun selbergemacht im Cockpit bei Sonnenuntergang! Sie machen sich auf den Weg, um ihre Transatcrew aufzusammeln. Wir werden uns noch ein wenig der grossen Insel Puerto Rico hingeben, bevor wir uns mit unseren eigenen Transatlantik-Vorbereitungen auseinandersetzen sollten. Doch gibt’s ein Wiedersehen auf den Bermudas?


3 Comment

  1. mo says: Antworten

    ja, marina cay, das hätte ich euch schon sagen können das euch der schmeckt.. ich hoffe ihr habt auch das obligate foto in der britischen telefonkabine an besagtem ort.. wartet mal bis ihr ne bahama mamma probiert habt..
    gegen die moskitos hilft nur heineken “2 heineken a day, keeps the moskitos away” hatte es auch nicht geglaubt, hilft aber wirklich mehr als das carib..
    grüsse aus der ch, die nicht weiss ob jetzt der frühling schon anfangen soll, trotz vergangenem 6iläuten.. ich geh jetzt erst mal an die palma vela, hoffe da gibts frühling, segeln und ein paar drinks..

  2. Lotti says: Antworten

    Eure Erlebnisse sind einmalig! Das sehen, genießen und dann sterben, so würde sich ein begnadeter Schriftsteller ausdrücken ! Nun wir wohnen und leben dafür in einem behueteten schönen Europa und warten auf den Sommer.
    Wie ist die Welt doch vielschichtig und Ihr sind ein Teil davon!
    Kuessli Lotti

  3. pr says: Antworten

    ich froi mich wiedermal über en richtige bricht alla cariib, vamos a la playa, süässes nüüt tue mit em ganz klare schwerpunkt strand, meer und soundowner :) hey, froi mi scho uf de erscht MCC oder “Marina Cay Champagne“ tönt guet, isch de besser als s’pression grenadine??
    sone d’betonarchitektur erwartet mer gar nöd det, rooftop gseht bös us und chönt au gad so guet in Barça si… nur die gummiflamingos sind chli einsam – die bruched company!!
    schön händers! :)
    en gruäss usem (no) ruhige 1.mai Züri!

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