Geflüchtet aus der engen und schon sehr windigen Ankerbucht Deshaies auf Guadeloupe liegen wir nun bei max. 33.6 Knoten in der Falmouth Bay auf Antigua vor Anker – wir können immerhin ein wenig besser schlafen, da wir nachts keine Kollisionsgefährdung mit anderen Schiffen haben. Ein bisschen mehr Platz hier!
Dafür sind wir jedes Mal pitschnass, wenn unsere Maya uns mit ihren 5PS gegen Welle und Wind an den Dinghi Steg zum schnieken Antigua Yachtclub motort – hindurch zwischen all den kriegsschiffähnlichen überdimensionalen Motoryachten und wundervoll eleganten J´s – es ist Megayachttreffen und zum Glück geht unser Aussenborder wieder. Er hatte kurzfristig eine leichte Erkältung, sicher vom vielen Spritzwasser;)
Neben uns liegt eine uns bekannte Oyster82 vor Anker, die nun schon unter den 150 bis 250 Fuss-Dingern (45 bis 75 Meter!) regelrecht klein wirkt – was sollen wir mit unseren 10.80 Meter Länge über alles nun sagen? Winziges Schiffchen unsere Svea! Jeden Tag laufen neue Segelschönheiten ein, die sich dann alle auf den Weg zur Bucket Regatta nach St. Barths machen.
Wir bleiben noch, da der Wind vorerst nicht abnehmen soll, lassen uns im karibischen St. John´s einen Tag lang treiben, bestaunen die altenglischen Gebäude in English Harbour, dem ehemals wichtigsten britischen Seekriegshafen der ganzen Karibik und machen Bekanntschaft mit den Gebrüdern Schwartz aus den USA, die in 79 Tagen den Atlantik von La Gomera nach Antigua überrudert haben… und wir dachten, wir sind verrückt. Zusammen mit der BunaLuna steigen wir von unserem geliebten Dominica-Kubuli-Bier auf das ehemals antiguanische Wadadli um (leider wird’s nicht mehr auf der Insel gebraut), trinken viele davon auf der legendären Sunday Barbecue Party auf Shirley´s Heights bis die Lichter angehen und schwanken in FlipFlops den Berg runter.
Weiter geht’s mit meinen Eltern, die hier auf Antigua an Bord kommen, Richtung Nevis – auch ehemals englisch, auch mal französich und von Kolumbus entdeckt. Wir liegen relativ ruhig an der Mooring Boje, lassen uns per Taxi-Tour rund um den Nevis Peak die Insel zeigen und geniessen wunderschöne Sonnenuntergänge am Strand. Auf St. Kitts, der Schwesterinsel, kommen wir endlich mal wieder zum Schnorcheln und das rund ums Boot. Das Wasser, glasklar und nur einen Meter unter Sveas Kiel. Selbst mein Papa lässt sich verzaubern und kommt gar nicht mehr an Bord! Doch gar nicht so kalt, Anzeige zeigt immerhin 27.2Grad an… Endlich muss unser Anker nicht mehr ganz so viel Last in den Böen halten und erholt seine Glieder im seichten Sand. Die coole ShiggidyShackBeachBar mit Blick auf unser kleines Ankerfeld wird unser langersehnter WlanSpot und Lieferant so einiger Getränke. Am nächsten Tag erklimmen wir die grossangelegte Militärfestung, das Brimstone Hill Fortress, natürlich wieder mal britisch und mit grandiosem Blick nach Statia und Saba, die beiden kreisrunden Inseln, dir wir wegen des Schwells leider auslassen müssen. Alles geht halt leider nicht!
Genau einen Tag vor Deinem Geburtstag wurde der neue Blog geschrieben! Danke Ihr zwei! Genießt den heutigen Tag in diesem wunderschönen Teil der Erde. In Liebe Lotti